Passt gar nicht in ihr Haus
Bernsteinschnecke hat Appetit auf frisches Grün
Für Hobbygärtner ist sie eine wahre Plage - aber dazu später mehr. Für Naturliebhaber hingegen ist sie ein schöner Anblick. Die gemeine Bernsteinschnecke (Succineidae) stammt aus der Familie der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Seinen Namen trägt das Tier aufgrund des bernsteinfarbenen Schneckengehäuses. Das Gehäuse geht in die Länge, und nicht in die Breite. Es umfasst nur wenige Windungen, wobei die letzte Windung stark vergrößert ist. Außerdem ist das Gehäuse sehr dünn und leicht zerbrechlich. Die meisten Brensteinschnecken können ihren Kopf nicht mehr vollständig darin zurückziehen. Im Gegensatz zu anderen Schneckenarten ernähren sie sich nicht von abgestorbenen Pflanzenteilen, sondern fressen frische Blätter. Deswegen ist sie in so manchem Schrebergarten ein äußerst ungern gesehener Gast.
Die Weichtiere werden bis zu zwei Jahre alt. Wie alle Landlungenschnecken handelt es sich um Hermaphroditen, also Zwitterwesen mit sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtsteilen. Sie könnten sich also theoretisch selbst befruchten, und tun dies auch manchmal. Meist befruchten sich jedoch zwei Schnecken gegenseitig. Die Schnecke legt nach der Paarung 120 bis 170 Eier in mehreren Gelegen in einem puddingartigen Laichballen ab. Aus den Eiern schlüpfen ihre Nachkommen. Ein ausgewachsenes Tier wird bis zu drei Zentimeter lang.
Wer die Bernsteinschnecke entdecken möchte, der sollte an Fluss- und Seeufern danach suchen. Dort kommen diese kleinen schleimigen Kriechtiere weltweit vor, insbesondere im europäischen Raum. Die Flüssigkeit brauchen sie zum Überleben.
Es kann passieren, dass sich an den Fühlern der bernsteinschnecke ein Parasit (Leucochloridium paradoxum) absetzt. Dieser gehört zu den Plattwürmern, genauer zu den Saugwürmern (Leucochloridium). Die Fühler der Bernsteinschnecke sind, wenn sie von einem Parasiten befallen ist, auffallend dick geschwollen und grün gestreift. Es bilden sich so genannte Fühlermaden, die wie Würmer oder maden wirken. Damit lockt der Parasit Vögel an, die die Schnecke fressen. Der Parasit nutzt den Vogel dann als Endwirt.
[Dieser von mir geschriebene Artikel ist am 19. August 2010 in der Rubrik "Am Wegesrand" in Ausgabe 33 der "Borbecker Nachrichten" erschienen]
Das Foto in diesem Blogeintrag ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) lizenziert. Die Fotograf ist Pavel Leman. Er erlaubt die Nutzung und Weiterverbreitung des Fotos, unterstützt aber weder mich noch meine Verwendung des Werks.
Tipps zur Schneckenbekämpfung im Garten hat der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) zusammengestellt: http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/gartentipps/00546.html
Für Hobbygärtner ist sie eine wahre Plage - aber dazu später mehr. Für Naturliebhaber hingegen ist sie ein schöner Anblick. Die gemeine Bernsteinschnecke (Succineidae) stammt aus der Familie der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Seinen Namen trägt das Tier aufgrund des bernsteinfarbenen Schneckengehäuses. Das Gehäuse geht in die Länge, und nicht in die Breite. Es umfasst nur wenige Windungen, wobei die letzte Windung stark vergrößert ist. Außerdem ist das Gehäuse sehr dünn und leicht zerbrechlich. Die meisten Brensteinschnecken können ihren Kopf nicht mehr vollständig darin zurückziehen. Im Gegensatz zu anderen Schneckenarten ernähren sie sich nicht von abgestorbenen Pflanzenteilen, sondern fressen frische Blätter. Deswegen ist sie in so manchem Schrebergarten ein äußerst ungern gesehener Gast.
Die Weichtiere werden bis zu zwei Jahre alt. Wie alle Landlungenschnecken handelt es sich um Hermaphroditen, also Zwitterwesen mit sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtsteilen. Sie könnten sich also theoretisch selbst befruchten, und tun dies auch manchmal. Meist befruchten sich jedoch zwei Schnecken gegenseitig. Die Schnecke legt nach der Paarung 120 bis 170 Eier in mehreren Gelegen in einem puddingartigen Laichballen ab. Aus den Eiern schlüpfen ihre Nachkommen. Ein ausgewachsenes Tier wird bis zu drei Zentimeter lang.
Wer die Bernsteinschnecke entdecken möchte, der sollte an Fluss- und Seeufern danach suchen. Dort kommen diese kleinen schleimigen Kriechtiere weltweit vor, insbesondere im europäischen Raum. Die Flüssigkeit brauchen sie zum Überleben.
Es kann passieren, dass sich an den Fühlern der bernsteinschnecke ein Parasit (Leucochloridium paradoxum) absetzt. Dieser gehört zu den Plattwürmern, genauer zu den Saugwürmern (Leucochloridium). Die Fühler der Bernsteinschnecke sind, wenn sie von einem Parasiten befallen ist, auffallend dick geschwollen und grün gestreift. Es bilden sich so genannte Fühlermaden, die wie Würmer oder maden wirken. Damit lockt der Parasit Vögel an, die die Schnecke fressen. Der Parasit nutzt den Vogel dann als Endwirt.
[Dieser von mir geschriebene Artikel ist am 19. August 2010 in der Rubrik "Am Wegesrand" in Ausgabe 33 der "Borbecker Nachrichten" erschienen]
Das Foto in diesem Blogeintrag ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) lizenziert. Die Fotograf ist Pavel Leman. Er erlaubt die Nutzung und Weiterverbreitung des Fotos, unterstützt aber weder mich noch meine Verwendung des Werks.
Tipps zur Schneckenbekämpfung im Garten hat der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) zusammengestellt: http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/gartentipps/00546.html
sigmundmarx - 12. Okt, 12:14